07.06.2011, Dienstag

Heute ist der grosse U2-Tag. Nach der Schule und dem Mittagessen ging ich wieder nach Hause. Ich wollten den Rucksack vor dem Konzert loswerden. Auf dem Heimweg ging ich noch für 1/2 Stunde an „meinen“ kleinen Strand und genoss die Sonne. Heute ist so schönes Wetter, soviel Zeit musste sein. So war ich nur kurz zu Hause und machte mich sogleich wieder auf den Weg zum Stadion in Oakland. Ich wollte genug früh dort sein, denn ich erwartete riesen Menschenmassen vor den Eingängen. In Brasilien soll es so gewesen sein. Dafür musste ich mit dem Bus wieder zurück nach San Francisco. Hier nahm ich den überfüllten Bart bis nach Oakland. Um von der Bart-Station das Stadion zu erreichen geht man über eine kleine Brücke. Ja diese kleine Brücke sollte mir noch zum Verhängnis werden… So erreichte ich das Stadion um 17.30 Uhr. Die Türöffnung war um 17.00 Uhr. Der Start des Konzertes ist für 19.00 Uhr geplant. Überrascht stellte ich fest,  dass es keine Warteschlangen gab. Nach 5 Minuten war ich im Stadion. Da ich genug Zeit hatte schnappte ich mir einen Hotdog und etwas zu trinken. Eine halbe Stunde vor Beginn des Konzerts beschloss ich meinen Platz zu suchen und wurde fündig 3 Reihen vor dem Rasen. Die Bühne ist direkt vor mir auf der gleichen Höhe. Und das Beste ist, im sonnigen Teil des Stadions. Ich blieb gleich sitzen und genoss die Sonne und die angenehme Wärme. Um 19.00 Uhr gings dann mit der ersten Vorgruppe los. An den Namen kann ich mich nicht mehr erinnern. Sie spielten eine Art Country-Musik. Mir hat es auf jeden Fall gefallen. Was mich wunderte, dass Stadion war zu dieser Zeit beinahe leer.  Nach einer halbstündigen Pause ging es mit Lenny Kravitz weiter. Lenny ist nicht so meine Musik, aber den Amis schien es zu gefallen. Sorry Lenny. So verging die Zeit und es wurde 20.00 Uhr. Die Ränge waren immer noch nicht gefüllte. Die Amerikaner lassen sich ewig Zeit. Es war wie beim Baseballspiel, das Essen und Trinken ist ein wichtiger Bestandteil der Unterhaltung. Nach einem weiteren Bühnenumbau war es um ca. 21.00 Uhr soweit, U2 startete ihre 360-Grad Bühnen-Show. In der Zwischenzeit waren auch alle Zuschauer auf Ihren Plätzten. Die Bühne sieht aus wie ein gigantisches Raumschiff und verfügt über eine 360-Grad Leinwand. Über die Leinwand sieht man zu jeder Zeit was auf der Bühne vor sich geht. Zudem gibt es vor der Bühne eine Art Laufsteg, welcher um die Bühne herumführt und mit zwei Brücken mit der Hauptbühne verbunden ist. Dies ermöglichte es den Bandmitgliedern durch das Publikum zu gehen. Die Show war der Hammer. Was mich jedoch enttäuschte, war die Akustik. Teilweise verschmolz der Sound zu einem lauten Brei von diversen Tönen. Die Instrumente oder Bono (der Sänger) waren nicht mehr zu unterscheiden. Das ist schade, denn für mich steht an einem Konzert die Musik im Vordergrund. Der  Sound sollte besser tönen als bei mir in meinem Wohnzimmer. Viele Konzertbesucher verliessen das Station bevor das Konzert zu Ende war. Bald sollte ich erfahren warum. Nach drei Zugaben war das Konzert auch schon vorbei. Alle strömten zu den Ausgängen. Von der guten Organisation, wie vor dem Konzert, war keine Spur mehr. Die ganze Masse drängte sich über die kleine Brücke Richtung Bart-Station. Das Beste ist, auf der kleinen Brücke gab es Händler welche T-Shirts, Hotdogs und sonstige Sachen verkauften und so wurde die Brücke noch schmaler. Für mich unbegreiflich, dass die Polizei díe Händler nicht wegschickte. Am Ende benötigte ich für die Strecke, welche ich bei meiner Ankunft in 5 Minuten zurücklegte, etwas mehr als 1 Stunde. Um 2.00 Uhr war ich dann im Bett. Und haben sich die $280.- gelohnt? Ja, definitiv. Es war ein Erlebnis U2 in einer fremden Stadt zu sehen. Die Bühne und die Show waren gigantisch. Einzig die Amerikaner und die Akustik enttäuschten mich ein wenig. Ich erwartete von den Amerikanern etwas mehr Begeisterung. Sie waren eher passiv, als würden sie vor dem Fernseher sitzen. Das Foto soll einen kleinen Eindruck geben von der Bühne/Show während des U2-Konzerts. Das Foto wurde von, Arthuro, meinem mexikanischen Schulkollegen, zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an dieser Stelle. Meine Kamera war im Stadion nicht erlaubt – zu grosses Zoom!?

U2

 

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