23.07.2011, Samstag

Heute war wieder ein mehr oder weniger sonniger Tag. Bis 11.00 Uhr habe ich ausgeschlafen. Aaaah, tat das gut. Den Nachmittag verbrachte ich mit Alessia (Italienerin, 40 Jahre, geschieden) im Gastown. Gastown ist ein historischer Stadtteil im Zentrum von Vancouver.  Hier gibt es viele Läden, Restaurants, Pubs und Bars. Das Wahrzeichen ist jedoch eine Dampf-Uhr.  Der Dampf stammt aus der Fernheizung des Stadtviertels. Auf dem „Dach“ der Uhr gibt es vier Pfeifen, welche alle 15 Minuten den Westminsterschlag spielen. Zusätzlich zu den kleineren Pfeifen gibt es in der Mitte eine Grössere, welche zu jeder Stunde die Anzahl Stunden pfeift. Die Uhr tönt wirklich „herzig“. Wer die Uhr live hören will, findet unten einen Link zu einem Youtub-Video. Wir schlenderten ein wenig durch die Strassen, stöberten in einigen Läden und tranken Kaffee, respektive einen Erdbeer Bananen-Smoothie, in einem der vielen Starbucks. Es war gemütlich draussen zu sitzen und die Leute zu beobachten. Einige Brautpaare und eine Gruppe Junggesellen waren ebenfalls unterwegs. Da es in der Zwischenzeit ein schöner, sonniger Abend war, beschlossen wir auswärts zu essen. Also schnell unsere „Mütter“ informiert und ab ging es auf die Suche nach einem geeigneten Sushi-Restaurant. An der Grandville Street wurden wir fündig. Wir hatten gut gewählt, das Restaurant war an einer perfekten Lage und die Speisen schmeckten ausgezeichnet. Ausserdem begann während wir am Essen waren auf der Strasse ein Openair-Konzert. Nach einem japanischen Dessert, welcher nicht genau zu definierten war und sehr grün aussah, aber doch hervorragend geschmeckt hat, genossen wir für zwei Stunden das Openair-Konzert. Ich war ganz fasziniert. Zwischen dem Bühnenumbau unterhielt ein „Sänger“ mit Beatboxen und Rap die Zuschauer/-hörer. Danach folgte eine afrikanische Frau mit Gitarre. Sie spielte eine Art Blues. Tönte auch ganz gut. Nach einigen Titeln rief sie, mitten im Song, den Drummer der letzten Band auf die Bühne -Im Sinn „Ich brauche einen Drummer!“. Der Drummer kam auch prompt und sie jammten zusammen weiter. Im weiteren Verlauf des Liedes stiess ein weiterer Musiker mit seiner Trommel dazu. Da wurde der Tontechniker auch noch innovativ drehte am Hall/Echo. Die Sängerin ging darauf ein und begann mit dem Echo zu „spielen“. Nach zwei weiteren Stücken rief die Sängerin, dass ihr die Finger vom Gitarrenspielen wehtäten und jemand diesen Part übernehmen soll. Dann artete es aus, plötzlich war die Bühne voll von Musikern und Sänger. Es entstand ein neuer Song aus singen und rappen. Man merkte, dass es allen einen riesen Spass macht. Es tönte einfach genial. Ich bin heute noch begeistert über den spontanen Jam. Leider wurde es Zeit für Alessia nach Hause zu gehen. Ich begleitete sie noch zur Haltestelle. Danach nahm ich meinen Bus, diesmal am richtigen Ort, nach Hause. So ging ein Abwechslungsreicher Tag zu ende. Auf dem Bild ist die Dampf-Uhr zu sehen.

Link zum Youtube-Video: Dampf-Uhr

SteamUhr

 

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