Diese Woche steht im Zeichen der Wäsche. Das bedeutet, dass ich nicht zu spät nach Hause kommen darf. Nach der Schule haben Christina und ich in einem Diners, wie man es aus den 50er Jahren kennt, gegessen. Stielecht assen wir einen Burger mit Pommes. Da heute das Wetter nicht schön war, stand der Besuch des Cablecar-Museum auf dem Programm. Der Weg sollte nicht allzu weit sein. Und wieder haben wir uns verschätzt. Denn zwischen uns und dem Museum war ein wirklich steiler Hügel. Mit dem Burger im Bauch schien er noch steiler als er tatsächlich war. Der Vorteil an diesen Erhebungen ist, dass man auf dem Scheitelpunkt teilweise einen schönen Blick auf die Stadt hat. So erreichten wir doch noch das Cablecar-Museum. Erstaunlicherweise war der Eintritt kostenlos. Da die Cablecars noch heute in Betrieb sind, konnte man die „Zentrale“ in voller Funktion bestaunen. Es gibt vier unterschiedliche Strecken und alle Seile laufen hier zusammen. Wenn man sieht wo die Bahn überall durchfährt, ist das sehr eindrücklich. Die in das Museum integrierte Werkstatt ist ebenfalls noch in Betrieb. Wie es sich für ein Museum gehört, ist die Geschichte der Cablecars zu sehen. Zum ersten Mal habe ich die Bilder vom Erdbeben von 18.04.1906 bewusst wahrgenommen. Die Stadt wurde damals beinahe komplett zerstört. Wenn man die Stadt heute sieht, ist das unvorstellbar. Nach dem Museum wollten wir natürlich mit so einem Cablecar mitfahren. Erstaunt mussten wir feststellen, dass hier ein Ticket $5 kostet (1 Busfahrt egal wohin = $2). Naja, dafür war das Museum kostenlos. So fuhren wir bis zur Endstation wo die Wagen von Hand gewendet werden müssen. Es war ganz spannend zu sehen, wie die Bahn gefahren wird. Hier ist Handarbeit angesagt. Eine Person muss jeweils Kontakt zum Seil, welches in der Strasse verläuft, herstellen. Er ist ebenso verantwortlich für das Gas geben und Bremsen. Das alles geschieht durch das Umlegen eines grossen Hebels. Die zweite Person verkauft Billette und dreht ab und zu an einem Rad (Zusatzbremse?). An der Endstation angekommen trennten sich unsere Wege. Wir wollten uns heute ja der Wäsche widmen. So zeigte Betty mir wie Ihre Waschmaschine und der Tumbler funktioniert. An diesem Abend konnte ich zwei Waschgänge absolvieren. Was ich aber nicht verstehe, warum die Wäsche nach dem Tumbler immer noch ein wenig feucht ist. Da ich von Sandra gelernt habe, dass man feuchte Wäsche nicht versorgen soll, habe ich mir in meinem Zimmer ein Plätzchen gesucht, um die Arbeit des Tumblers zu beenden. Morgen soll dann der zweite Teil folgen. Ach ja, heute war ich zum ersten Mal mit den beiden Hunden spazieren. Ich muss sagen, so ein Spaziergang ist ganz entspannend. Einzig das Aufnehmen und Herumtragen des Hundesch… (Dog piles) ist unappetitlich. Ich glaube, daran werde ich mich nicht gewöhnen. Auf dem Foto ist ein Cablecar zu sehen, welcher vor dem Cablecar-Museum vorbei fährt.
31.05.2011, Dienstag
- samira
- 11. Juni 2011
- Martin / San Francisco